Schadstoffverteilung im Grundwasser

Die Erkundungsmaßnahmen von 2009 bis 2011 ergaben ein klares Bild: Trotz umfangreicher Bodensanierungsmaßnahmen lagern immer noch Schadstoffe als Hinterlassenschaften des ehemaligen Gaswerks im Erdreich, der Hauptanteil davon auf dem Gelände der ENTEGA AG.

Von dort aus hat sich in den zurückliegenden Jahrzehnten eine schmale Schadstofffahne mit wasserlöslichen Stoffen rund 900 Meter in westliche Richtung ausgebildet. Das Grundwasser fließt in circa 10 Meter Tiefe und hat keine Verbindung zur Oberfläche. Trinkwasser ist von diesen Belastungen nicht betroffen.

Innerhalb eines Bereiches, in dem die Benzol-Konzentrationen im Grundwasser über 1 µg/l liegen, ist die Nutzung von Grundwasser nicht zulässig. Das Regierungspräsidium Darmstadt hat deshalb mit einer Allgemeinverfügung die Grundwassernutzung  untersagt. Die Allgemeinverfügung und ihre Begründung wurden im April 2012 im Staatsanzeiger, im Darmstädter Echo und auf der Homepage des Regierungspräsidiums Darmstadt veröffentlicht.

Schadstoffverteilung im Boden

Die aktuelle Erkundung ergab,  dass nach wie vor größere Mengen der Schadstoffe im Erdreich lagern. Die höchsten Konzentrationen finden sich auf dem nördlichen Parkplatz des ENTEGA-Betriebsgeländes in der Frankfurter Straße 100. Mengenmäßig den größten Anteil am Schadstoffaufkommen im Boden hat das Benzol. Daneben finden sich weitere Kohlenwasserstoffverbindungen wie Toluol, Naphthalin und Xylole. Die noch vorhandenen Restbelastungen im Boden liegen aufgrund der bereits erfolgten Bodenaustauschmaßnahmen überwiegend in Tiefen > 6 m vor. Die Bodenbelastungen befinden sich nur auf dem Gelände der ENTEGA AG und in unmittelbarer Nähe zum Betriebsgelände.

Prinzipschnitt Schadenszentrum